Wenn Sie das erste Mal zur Lymphdrainage gehen, sollten Sie nicht überrascht sein, wenn die meiste Zeit des ersten Termins für die Erhebung des Befunds veranschlagt wird. Die Befunderhebung ist überaus wichtig, damit der Therapeut ein Gesamtbild des Patienten bekommt und eine lymphtherapeutische Diagnose stellen kann. Auf Basis des Befundes wird der Therapeut einen individuellen Behandlungsplan aufstellen.
Die Befunderhebung besteht aus einer Befragung zur Krankheitsgeschichte (Anamnese), einem Sichtbefund (Inspektion), einem Tastbefund (Palpation), Umfangsmessungen und einer Fotodokumentation. Orthopädische, muskuläre, oder neurologische Beschwerden sollten hierbei mitberücksichtigt werden. Des weiteren müssen Kontraindikationen für die Behandlung mit der Manueller Lymphdrainage ausgeschlossen werden. Kontraindikationen sind Umstände, die die Anwendung der Therapie verbieten oder als nicht ratsam erscheinen lassen.